Erneut stark reduzierter Außenhandel mit Stahlschrott im April

Wie bereits in den Monaten Januar bis März lagen die deutschen Stahlschrottexporte auch im April deutlich unter Vorjahresniveau. Laut vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes summierten sich die Ausfuhren auf 640.000 Tonnen im Wert von 540 Mio €. Das waren gut zehn Prozent weniger als im April 2021.

Insgesamt hat Deutschland im ersten Tertial 2022 rund 2,77 Mio Tonnen Stahlschrott für 2,0 Mrd € exportiert, was im Vorjahresvergleich einem Minus von 13 Prozent entspricht. Einen besonders starken Rückgang um 37 Prozent auf 159.000 Tonnen zeigt die Statistikbehörde beim Exporthandel gen Frankreich.

Auch der Tiefseeexport Richtung Türkei verringerte sich in den ersten vier Jahresmonaten deutlich um 23 Prozent auf 220.000 Tonnen. Hierin noch nicht enthalten sind die statistisch nicht erfassten Mengen, die erfahrungsgemäß über niederländische und belgische Zwischenhändler ebenfalls in die Türkei geliefert werden. Marktteilnehmer berichten seit Wochen von einer äußerst geringen Schrottnachfrage der türkischen Stahlwerke, so dass für die Mai- und Juni-Statistiken weitere Rückgange bei den deutschen Stahlschrottexporten zu erwarten sind.

Deutschlands Stahlschrottimporte beliefen sich im April auf 334.000 Tonnen. Das sind über ein Viertel weniger als im Vorjahresmonat. In den ersten vier Monaten summierten sich die Einfuhren auf insgesamt 1,43 Mio Tonnen im Wert von 809 Mio € – neun Prozent weniger als in 2021.

- Anzeige -

Themen des Artikels
Kategorie des Artikels
- Anzeige -