Die deutsche Rohstahlproduktion ist im Jahr 2022 um acht Prozent auf 36,8 Mio Tonnen gesunken. Mit Ausnahme des ersten Coronajahres 2020 markiert dies den niedrigsten Jahreswert seit der Finanz- und Wirtschaftskrise 2009, wie die Wirtschaftsvereinigung Stahl mitteilt. Betrachtet man nur das Produktionsvolumen des zweiten Halbjahres 2022, lag dieses mit 17,3 Mio Tonnen sogar auf dem tiefsten Stand seit der deutschen Wiedervereinigung.
Die Gesamtjahresproduktion von 36,8 Mio Tonnen verteilte sich den Angaben zufolge auf 25,9 Mio Tonnen Oxygenstahl und 11,0 Mio Tonnen Elektrostahl. Mit einem Minus von neun Prozent fiel der Produktionsrückgang bei der schrottbasierten Elektrostahlherstellung dabei leicht überdurchschnittlich aus.
Im Dezember wurden laut WV Stahl rund 2,2 Mio Tonnen Oxygenstahl sowie 531.000 Tonnen Elektrostahl erzeugt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht dies Rückgängen von 15 bzw. zwölf Prozent.
