Deutsche Im- und Exporte von Stahlschrott 2022 stark gesunken

Deutschland hat im letzten Jahr deutlich weniger Stahlschrott im- und exportiert. Zwar veröffentlicht das Statistische Bundesamt die Jahreszahlen für 2022 erst Mitte Februar. Aber bereits die jetzt veröffentlichten Daten für die Monate Januar bis November lassen einen Rückgang des Außenhandelsvolumens im Gesamtjahr im zweistelligen Prozentbereich erwarten.

Laut Destatis summierten sich die Schrottexporte der ersten elf Monate auf insgesamt 7,2 Mio Tonnen. Das waren elf Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Gesamtausfuhrwert legte allerdings von 4,2 auf 4,6 Mrd € zu und spiegelt somit den auch in den monatlichen EUWID-Marktumfragen dokumentierten Anstieg der Stahlschrottpreise im Vorjahresvergleich wider.

Auf dem Papier wichtigstes Zielland der deutschen Stahlschrottexporte sind die Niederlande. Die Ausfuhrmenge belief sich im Berichtszeitraum auf 1,5 Mio Tonnen. Erfahrungsgemäß wird aber ein großer Teil dieser Lieferungen durch Zwischenhändler über die dortigen Seehäfen weiterexportiert, was statistisch jedoch nicht erfasst wird. Wichtigster Abnehmer im EU-Ausland sind die Türkei. Die deutschen Direktexporte hierhin summierten sich zwischen Januar und November auf 624.000 Tonnen.

Auf der Importseite weist Destatis für den Berichtszeitraum einen Rückgang der Einfuhren um 14 Prozent auf 4,0 Mio Tonnen im Wert von 2,1 Mrd € aus. Wichtigster Handelspartner sind auch hier die Niederlande.

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