Bei Hackschnitzeln und Grünschnitt scheint das Preismaximum überschritten zu sein

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Nach Preisrekorden in der Zeit zwischen August und Oktober haben sich die Preise für Waldhackschnitzel und Landschaftspflegeholz mittlerweile wieder etwas normalisiert. Durch wegfallende Pflegemaßnahmen während des Sommerlochs sei zu wenig Material auf dem Markt für Nachwachsende Rohstoffe (NawaRo) geflossen. Bei Kalamitätsholz habe es Ende des Sommers zwar einen kleinen Schub in Bayern und Österreich gegeben, im Vergleich zu den Vorjahren sei aber weniger angefallen. Gleichzeitig hätten die Biomassekraftwerke viel Holz nachgefragt und konnten durch die hohen Strompreise auch mehr für das Material ausgeben. Das berichteten Marktteilnehmer in der EUWID-Befragung im November 2022.

Seit zwei oder drei Wochen gebe es aber wieder mehr Material auf den Markt. Grund dafür sei ein geringer Verbrauch, der mit den für Ende Oktober bzw. Anfang November recht milden Temperaturen und den Energiesparmaßnahmen zusammenhänge. Insgesamt besteht viel Unsicherheit im Markt, der vor allem mit der geplanten Übergewinn-Abschöpfung zusammenhängt (vgl. dazu Biogas Convention: „So eine schlechte Stimmung war noch nie da in der Branche“). Würde diese rückwirkend ab September in Kraft treten und sich auf die Umsätze beziehen, erwarten die Marktteilnehmer eine Klagewelle und Insolvenzen. Denn die Ausgaben für Alt- und NawaRo-Holz seien stark gestiegen. Die Transportpreise haben sich einem Aufbereiter zufolge seit dem Ukraine-Krieg mit über zwei Euro je Kilometer auf einem hohen Niveau eingependelt, dafür sei der Transportmarkt aber wieder etwas stabiler geworden.

Den ausführlichen Marktbericht inklusive der Preistabelle für die verschiedenen NawaRo-Segmente und Regionen finden Sie hier:

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