Altholzpreise sinken trotz des nahenden Winters weiter

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Mit ungewohnten „antizyklischen Preisrücknahmen“ ist der Markt für Altholz in die kalte Jahreszeit gegangen. Dass man mit sinkenden Preisen in den Winter gehe, sei bislang einmalig, so ein langjähriger Marktkenner. Damit setzt sich der bereits seit dem Frühjahr erkennbare Preisrückgang auch im vierten Quartal weiter fort.

Zum nach wie vor guten Mengenaufkommen, gespeist unter anderem durch eine gute Konjunktur und weiterhin hohe Importe, machten sich in den letzten Wochen und Monaten vor allem ungeplant längere Anlagenstillstände erschwerend bemerkbar. Dies führen Marktteilnehmer unter anderem darauf zurück, dass über lange Zeit hinweg auch schlechtere Qualitäten verfeuert wurden. Darüber hinaus sei die Branche ohnehin mit einem dicken Mengenpolster aus dem letzten milden Winter gekommen und schiebe diese „Bugwelle“ nun schon seit dem Frühjahr vor sich her, wie es ein Branchenkenner formuliert.

Ein weiterer Faktor sind die steigenden Preise für Abfälle zur Verwertung (AzV) in den weitgehend ausgelasteten Müllverbrennungsanlagen. Zwar halten einige Marktteilnehmer das Delta zwischen Altholz- und Müllverbrennungspreisen weiterhin noch für zu gering, als dass tatsächlich erhebliche Mengen Altholz aus dem AzV-Strom ausgeschleust werden. Allerdings ist dem Vernehmen nach durchaus erkennbar, dass bei den Anfallstellen etwa im Bau verstärkt Altholz getrennt erfasst wird.

Neben der AzV-Preisentwicklung wird als Grund angegeben, dass schlicht keine Verbrennungskapazitäten mehr für gemischte Gewerbeabfälle verfügbar seien und große Mengen noch bei kleineren Entsorgern und Containerdiensten im Nachlauf lägen.

Der vollständige Bericht für den Altholzmarkt in Deutschland inklusive der Preisangaben erscheint in EUWID Recycling und Entsorgung 45/2015. Für Kunden unseres Premium-Angebots stehen der Bericht sowie die Preistabelle bereits jetzt online:

Altholz Deutschland

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