Die Preise für Altkleider in Großbritannien haben sich in den letzten drei Jahren in etwa vergleichbar entwickelt wie in Deutschland. Wurden für Containersammelware im April 2013 pro Tonne noch etwa 450 Pfund bezahlt, waren es nach einem weitgehend kontinuierlichen Rückgang Mitte Januar diesen Jahres nur noch rund 200 Pfund.
Parallel gingen auch die Preise für Bringware, die in Großbritannien über Charity-Shops erfasst wird, von ihren Höchstständen im Spätsommer 2013 von rund 475 Pfund auf etwa 260 Pfund zurück. Das geht aus dem „Textiles Market Situation Report“ des britischen Abfall- und Ressourcenaktionsprogramm (WRAP) hervor. Einschränkend weist WRAP darauf hin, dass laut Branchenkennern die Marktpreise vor allem regional bedingt eine hohe Streuung aufweisen können. Ursächlich hierfür sei unter anderem die Konkurrenzsituation vor Ort, unterschiedliche Erfassungsmengen und sehr unterschiedliche Transportkosten.
Da fast die Hälfte der in Großbritannien gesammelten Textilien exportiert wird und mithin die Exporte eine wichtige Einnahmequelle darstellen, lässt sich die Preisentwicklung auf dem britischen Altkleidermarkt auch anhand der Exportpreise für Gebrauchtkleidung nachvollziehen. Deren Entwicklung sei ein nützlicher, aber kein direkter Indikator, gibt WRAP einschränkend zu bedenken. Einerseits werde nicht die Preisentwicklung der inländischen Wiederverwendung oder Wiederverwertung abgebildet, andererseits würden die Exporte nach internationalen statistischen Standards bewertet, so dass darin andere Komponenten als nur der Materialpreise enthalten sind. Dennoch ließen sich Ausmaß und Richtung der Preisänderungen nachvollziehen.
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WRAP sieht Altkleidergeschäft in Großbritannien am Wendepunkt