Veolia: Neuer Entsorgungsvertrag über bis zu 500 Mio € in Australien

Veolia hat mit der australischen Stadt Gold Coast einen neuen Vertrag über die integrierte Abfallentsorgung abgeschlossen. Nach Angaben des französischen Konzerns hat der Vertrag eine Laufzeit von zunächst sieben Jahren mit der Option auf eine Verlängerung um zwei weitere Zeiträume von sechs bzw. fünf Jahren. Während der anfänglichen siebenjährigen Laufzeit erwartet Veolia Einnahmen in Höhe von 280 Mio Australischen Dollar – umgerechnet etwa 174 Mio €. Im Fall einer Verlängerung auf die gesamte Laufzeit hat der Vertrag einen Gesamtwert von rund 500 Mio €.

Im Rahmen der neuen Vereinbarung wird Veolia in Gold Coast drei kommunale Abfall- und Recyclingzentren und zwei Deponien betreiben. Ziel sei dabei die erhebliche Steigerung der Verwertungsquoten, die zunächst bis 2025 um fünf Prozentpunkte steigen soll. Nach Angaben des Konzerns kann die Stadt dadurch mehr als 77.000 Tonnen CO2 einsparen. Der Konzern wies darauf hin, dass der Vertrag im Einklang mit dem Ziel der australischen Regierung stehe, die nationale Abfallverwertungsquote auf 80 Prozent zu erhöhen. Die Recyclingquote von Gold Coast liege noch unter dem nationalen Durchschnitt von 60 Prozent, hieß es in einer früheren Mitteilung.

Die Stadt soll Eigentümerin der Abfallbehandlungsanlagen bleiben und auch die Hoheit über die Abfallgebühren behalten. Zusätzlich zu den Deponien und Recyclingzentren werde Veolia im Rahmen des Vertrags mit 100 Mitarbeitern auch 14 Logistikfahrzeuge betreiben und mit den Sozialunternehmen der Region zusammenarbeiten, um weitere Umwelterfolge zu erzielen, hieß es weiter.

Gold Coast liegt im Bundesstaat Queensland an der Ostküste Australiens unweit von Brisbane und ist mit über 600.000 Einwohnern die sechstgrößte Stadt Australiens. Die Stadt ist ein beliebtes Touristenziel und soll auch einen Teil der Olympischen Spiele 2032 ausrichten.

Veolia bezeichnet sich selbst als den wichtigsten Akteur auf dem australischen Entsorgungsmarkt, nachdem das Unternehmen im Zuge des Erwerbs von Suez auch einen Teil der australischen Vermögenswerte des französischen Konkurrenten übernommen hat. Bei der Vorstellung der Jahresergebnisse für 2022 Anfang des Monats nannte Veolia Australien als einen seiner Kernmärkte für feste Abfälle, auf den im vergangenen Jahr zwölf Prozent der Einnahmen aus dem Abfallgeschäft entfielen.

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