Der amerikanische Entsorgungskonzern Waste Management baut seine Aktivitäten im Kunststoffrecycling aus. Der größte Entsorger in den USA gab diese Woche den Kauf einer Mehrheitsbeteiligung am USA-Geschäft von Avangard Innovative bekannt.
Mit der Beteiligung an dem neu gegründeten Unternehmen, das unter dem Namen Natura PCR firmieren wird, erhofft sich Waste Management nach eigenen Angaben neue Recyclingmöglichkeiten für seine Kunden und die Bereitstellung von Kreislauflösungen für Folien und durchsichtige Kunststoffverpackungen. Dazu sollen beispielsweise Kunststoff-Stretchfolien für Paletten, Möbelfolien, Lebensmitteltüten und möglicherweise Schrumpffolien für Lebensmittel- und Getränkebehälter gehören.
Die Avangard-Gruppe werde weiterhin eine Minderheitsbeteiligung an Natura PCR halten, hieß es. Die Parteien gaben keine weiteren Einzelheiten der Transaktion bekannt, die voraussichtlich Ende des Jahres abgeschlossen sein soll – vorbehaltlich der üblichen Abschlussbedingungen und behördlichen Genehmigungen.
Natura PCR will seine Recyclingproduktion in den nächsten fünf Jahren auf rund 181.000 Tonnen pro Jahr steigern. Der Fokus soll dabei auf dem mechanischen Recycling von Folien und flexiblen Kunststoffen liegen. „Diese Ströme machen fast ein Viertel der heutigen Kunststofferzeugung aus, aber nur etwa fünf Prozent werden heute recycelt“, so Waste Management.
Natura PCR werde zunächst seine Recyclingkapazitäten in der bestehenden Anlage von Avangard in Waller im US-Bundestaat Texas ausbauen. Später sollen dann auch neue Kapazitäten im Mittleren Westen errichtet werden, heißt es in der Ankündigung weiter. Die Beteiligung von Waste Management mache diese rasche Expansion möglich, erklärte Avangard-CEO Rick Perez. „Diese Transaktion hilft dem Unternehmen, den Betrieb schnell zu skalieren, das Ausgangsmaterial zu maximieren und die weiter steigende Nachfrage nach Umweltadditiven wie recyceltem Kunststoffharz zu befriedigen“, sagte er.
