Vier kommunale Abwasserverbände in Tirol wollen künftig ihren Klärschlamm gemeinsam in einer Monoverbrennungsanlage behandeln und das Phosphor zurückgewinnen. Wie das Land Tirol mitteilte, wollen die Innsbrucker Kommunalbetriebe (IKB), der Abwasserverband Achental-Inntal-Zillertal (AV AIZ), der Abwasserverband Wörgl-Kirchbichl und Umgebung sowie der Abwasserverband Hall in Tirol-Fritzens eine gemeinsame kommunale Klärschlammverwertungs-GmbH gründen. Die künftigen Partner reinigen zusammen die Abwässer aus 76 Gemeinden mit rund 340.000 Einwohnern. In den Kläranlagen fallen etwa 30.000 Tonnen Klärschlamm an, etwa die Hälfte des Tiroler Aufkommens.
„Wir haben uns zusammengeschlossen, um das zukunftsweisende Projekt Tiroler Klärschlammverwertung voranzutreiben“, sagte Bernhard Zit, Geschäftsbereichsleiter Abwasser in der IKB. In den vergangenen Wochen seien alle Tiroler Kläranlagenbetreiber über das Vorhaben informiert worden. „Das Interesse mitzumachen ist groß“, sagte der Geschäftsführer des AV Wörgl-Kirchbichl, Kurt Dornhofer.
Investitionsbedarf bis zu 30 Mio €
Wo genau die erforderlichen Anlagen zur Verwertung des Tiroler Klärschlamms entstehen sollen, ist Teil der nächsten Planungsschritte. „Natürlich wollen wir auch die erzeugte Energie ganzjährig etwa durch die Anbindung und Abgabe an ein leistungsfähiges Fernwärmenetz bestmöglich nutzen“, so der Geschäftsführer des AV Hall-Fritzens Christian Callegari. Der Investitionsbedarf für eine gemeinsame Anlage zur Verwertung der kommunalen Tiroler Klärschlämme liegt laut der vom Land Tirol in Auftrag gegebenen Strategie bei geschätzten 25 bis 30 Mio €. Bis zur Inbetriebnahme ist nach Angaben des Landes Tirol mit einem Zeitbedarf von etwa sieben Jahren zu rechnen....
