Saubermacher, Porsche und Denzel unterstützen Werkstätten im Umgang mit Elektroauto-Akkus

Der österreichische Entsorger Saubermacher und die beiden Autohändler Porsche Austria und Denzel wollen Autowerkstätten künftig beim Umgang mit Batterien aus Elektroautos unterstützen. Dazu haben die drei Unternehmen das Gemeinschaftsunternehmen Saubermacher Battery Services GmbH gegründet, für das die EU-Kommission bereits im März die Freigabe erteilt hat. „Diese branchenübergreifende Zusammenarbeit ist einzigartig in Europa und ein klares Bekenntnis zu gelebter Kreislaufwirtschaft“, betonte Saubermacher-Gründer Hans Roth heute bei der Vorstellung der Kooperation in Feldkirchen bei Graz.

Ziel der Zusammenarbeit sei es mit gebündeltem Know-how und neuen Lösungen die Verbreitung der E-Mobilität zu erhöhen, die Werkstätten beim Handling der E-Autobatterien zu unterstützen, die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und für eine ökologische Kreislaufwirtschaft zu sorgen, teilte Saubermacher weiter mit. Die drei Unternehmen würden somit erstmals eine nachhaltige Gesamtlösung für die E-Autobranche in Österreich bzw. Europa schaffen. Gemeinsam mit der Montanuniversität Leoben und dem TÜV Süd arbeite man derzeit außerdem an Rahmenbedingungen für die Zertifizierung als geprüfter E-KFZ-Betrieb.

Die Saubermacher Battery Services GmbH soll von Denzel-Finanzchef Bernhard Stark und Saubermacher-Geschäftsbereichsleiter Thomas Haid geführt werden und bis auf weiteres die Infrastruktur von Saubermacher nutzen. Der Sitz des Unternehmens befindet sich im Batterie-Kompetenzzentrum von Saubermacher in Premstätten bei Graz. Das Angebot reiche von spezifischen Beratungsleistungen und Schulungen über die Bereitstellung von Spezial-Equipment bis hin zur Organisation von Sammlung und Transport sowie der gesetzeskonformen Verwertung.

Spezialcontainer für Unfallautos

Für verunfallte Elektroautos haben die Kooperationspartner einen eigenen Quarantänecontainer entwickelt. Dieser könne im Bedarfsfall dank des Saubermacher-Netzwerks innerhalb weniger Stunden österreichweit zur Verfügung gestellt werden, verspricht Saubermacher. Dadurch könnten sich KFZ-Betriebe teure Investitionen in bauliche Maßnahmen, z. B. für Quarantäneplätze, ersparen.

Durch die in den Behältern eingebauten Sensoren könne einen Temperaturanstieg frühzeitig erkannt und im Ernstfall eine Benachrichtigung ausgelöst werden. Das in sich geschlossene System stelle außerdem sicher, dass das im Brandfall genutzte und dadurch verunreinigte Löschmittel einfach und sicher entsorgt werden, erklärt der Entsorger weiter.

Die Notwendigkeit eines umfassenden Beratungs- und Serviceangebotes für Werkstätten sehen die Kooperationspartner durch die wachsende Bedeutung der Elektromobilität gegeben. So wurden in Österreich laut Saubermacher im letzten Jahr rund 33.400 neue Elektroautos zugelassen. Das entspreche einem Anteil von knapp 14 Prozent aller Neuzulassungen. Und die Tendenz sei weiter stark steigend. 

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