Österreich startet mit Reparatur-Subvention mit Erstattung von 50 Prozent der Kosten

Verbraucher in Österreich sollen mit einem EU-finanzierten Reparaturbonus zur längeren Verwendung ihrer Elektro- und Elektronikgeräte bewegt werden. Subventioniert werden 50 Prozent der Reparaturkosten bis zu einer Höhe von 200 €.

„Das gibt es in keinem anderen Land“, betonte der konservative Martin Selmayr, Vertreter der EU-Kommission in Wien, anlässlich des Projektstarts am Dienstag in einer Pressekonferenz.

Österreich sei der erste EU-Staat mit flächendeckendem Reparatur-Zuschuss. Ähnliche regionale Projekte gibt es bereits unter anderem in Thüringen und in mehreren österreichischen Bundesländern. Für den Reparaturbonus stehen bis März 2026 insgesamt 130 Mio € aus dem EU-Wiederaufbaufonds zur Verfügung, mit dem die Wirtschaft nach der Corona-Krise gestärkt werden soll.

Menschen, die ihre Mobiltelefone, Waschmaschinen oder E-Gitarren noch nicht wegwerfen wollen, können online Rabattcodes herunterladen, die sie dann bei Reparaturbetrieben einlösen können. „Je mehr wir reparieren und je weniger wir wegwerfen, desto mehr Ressourcen sparen wir“, erklärte Österreichs Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne). Das Projekt schone nicht nur Rohstoffe und verringere Abfall, sondern schaffe auch Arbeitsplätze in Handwerksbetrieben.

Auch in Sachsen wird seit längerer Zeit von der Linken ein Reparaturbonus verlangt. Die Forderung danach führte allerdings bisher nur zu einem geplanten Modellversuch für die Stadt Leipzig. (dpa)

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