Österreich: Bürger trennen Altglas besser

Nach einer Umfrage im Auftrag der Austria Glas Recycling (AGR) legen die Österreicher mehr Wert auf Mülltrennung. Für 68 Prozent der Österreicher habe Mülltrennung eine sehr große Bedeutung, für knapp 60 Prozent habe sich der Umgang mit Mülltrennung und Recycling in den letzten Jahren positiv verändert, berichtet die AGR.

Weitere Ergebnisse der Umfrage „Glasverpackungen im Restmüll“ des Market Instituts betreffen die so genannten Müllsünden. Müllsünden sind für 88 Prozent der Befragten, Batterien in den Restmüll zu geben, 83 Prozent nannten das Einwerfen von Glasflaschen in den Restmüll. Was Altglas betrifft, geben 21 Prozent der Befragten an, genauer geworden zu sein und Altglas, das vormals im Restmüll gelandet wäre, gezielt zum Glasbehälter zu bringen. Für 74 Prozent ist klar, dass Keramik, Stein und Porzellan nicht in den Glascontainer gehören.

Unsicherheiten gibt es beim Thema Küchenglas. So halten es 53 Prozent der Befragten für falsch, nicht vollständig geleerte Lebensmittelgläser im Glascontainer zu entsorgen. Fakt ist jedoch: Auch Glasverpackungen mit Spuren von Lebensmitteln gehören zum Altglas. AGR-Geschäftsführer Harald Hauke sagt: „Jedes Verpackungsglas, von der Weinflasche bis zum Pestoglas, muss im Glascontainer entsorgt werden. Nur so kann es zu neuem Glas verarbeitet werden. Jedes Verpackungsglas, das im Restmüll landet, ist fürs Recycling verloren.“ Spuren von Lebensmitteln störten beim Recyclingprozess nicht. Eine Ausnahme seien Honiggläser: Die sollten zum Schutz der Bienen nur ausgewaschen im Glascontainer landen.

Im letzten Jahr wurden österreichweit knapp 267.000 Tonnen Altglas gesammelt, recycelt und zu neuen Glasverpackungen verarbeitet. „Mit Recyclingquoten von über 80 Prozent übertreffen wir den EU-Durchschnitt (70 Prozent) deutlich und erreichen bereits jetzt die EU-Vorgaben für 2030“, so Hauke. Die ARA-Tochter AGR organisiert in Österreich die Sammlung und Verwertung.

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