Der Batteriehersteller Northvolt und die Schweizer ABB Group bauen ihre Partnerschaft deutlich aus. Das Technologieunternehmen wird eine Lösung zur Prozesselektrifizierung für Northvolts Batterierecyclinganlage im schwedischen Skelleftea liefern.
Am Standort der Gigafactory „Northvolt Ett“ unweit des bottnischen Meerbusens, entsteht auch eine Recyclinganlage für Lithium-Ionen-Akkus sowie für Schrott aus der Batterieproduktion von Northvolt. Rund 125.000 Tonnen Material sollen bald in der Anlage „Revolt Ett“ wiederaufbereitet werden. Damit ist sie derzeit die größte geplante Batterierecyclinganlage Europas.
Immer mehr Batterien am Markt erreichen ihr Lebensende. Vor diesem Hintergrund will „Northvolt Ett“ bis zum Jahr 2030 bis zu 50 Prozent seines Rohstoffbedarfs an Lithium, Nickel, Kobalt und Mangan durch die in „Revolt Ett“ mit hydrometallurgischen Verfahren zurückgewonnenen Batteriematerialien decken, so der Batteriehersteller. Bis 2030 solle die Produktionskapazität von Northvolt an den Standorten des Unternehmens in Schweden und Deutschland bei 150 Gigawattstunden jährlich liegen.
„Angesichts der rasant wachsenden Nachfrage nach Batterien brauchen wir dringend Lösungen, mit denen wir Batterien recyceln und eine zuverlässige und nachhaltige Versorgung mit kritischen mineralischen Rohstoffen sicherstellen können“, sagte Emma Nehrenheim, Ressourcenchefin bei Northvolt.
Bereits seit 2017 ist ABB ein technologischer Partner von Northvolt. Außerdem ist der Schweizer Konzern seitdem an Northvolt beteiligt, so die beiden Partner. Der aufstrebende „Batteriegigant“ hat auch für Deutschland große Pläne. Im norddeutschen Heide in der Nähe von Hamburg soll ebenfalls eine Gigafactory entstehen. Obwohl deren Realisierung in den vergangenen Monaten auf der Kippe stand, deutet inzwischen vieles daraufhin, dass das Projekt tatsächlich kommt. Erst Mitte Mai bekannte sich das Unternehmen laut NDR zu dem Projekt in Schleswig-Holstein.