Melitta mit eigener Kunststoffrecyclingfirma in Indien

Die Melitta-Gruppe hat in Indien ein Unternehmen für das Kunststoffrecycling gegründet. Im südindischen Bangalore sollen künftig pro Jahr rund 2.000 Tonnen Kunststoffrezyklat aus LDPE-Folienabfällen hergestellt werden. Die Rezyklate will Melitta dann in der Produktion von Müllbeuteln einsetzen.

Zum Kampf gegen die Plastikmüllverschmutzung in der Umwelt hat der Konzern die Initiative „Fair Recycled Plastic“ gegründet. Im Rahmen dieser Initiative habe man gemeinsam mit der Yunus Social Business Fund gGmbH und dem Tochterunternehmen Cofresco das Unternehmen „Vishuddh Recycle“ gegründet, teilte Melitta weiter mit. Durch die Recyclingfirma sollen zunächst 20 Arbeitsplätze geschaffen werden.

Außerdem sei das Unternehmen als „Social Business“ konzipiert, bei dem alle Gewinne in das Geschäft zurückfließen oder in Verbesserungen für die Gemeinschaft vor Ort investiert werden sollen. So soll „Fair Recycled Plastic“ die Voraussetzungen für bessere Arbeitsbedingungen für viele informelle Abfallsammler schaffen. „Wir möchten die ärmste Bevölkerungsschicht in Bangalore ganzheitlich unterstützen und arbeiten deshalb mit zwei Organisationen zusammen, die sich um eine bessere gesundheitliche Versorgung und um zusätzliche Bildungsangebote für die Waste Picker und ihre Kinder kümmern“, erklärt Oliver Strelecki, Geschäftsführer von Cofresco.

Katharina Roehrig, Geschäftsführerin bei der Melitta-Gruppe und Leiterin des Zentralbereichs Kommunikation und Nachhaltigkeit, bezeichnete Fair Recycled Plastic als Leuchtturminitiative für den Konzern. „Ein wesentlicher Teil unseres Produktportfolios besteht aus Kunststoff. Deshalb sehen wir es als unsere Pflicht an, einen Beitrag gegen die Verschmutzung der Meere und Böden durch Plastik zu leisten.“ Fair Recycled Plastic soll ein innovatives Beispiel für eine nachhaltige Kunststoffproduktion und -verwertung sein und andere Unternehmen und Akteure ebenfalls zu neuen Wegen inspirieren.

Die Initiative wird im Rahmen eines Förderprogramms des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziell durch die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft unterstützt.

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