Hydro baut in den USA Recyclingkapazitäten aus

Der norwegische Aluminiumkonzern Hydro investiert weiterhin in großem Stil in den Ausbau seiner Recyclingkapazitäten in den USA. In den letzten Tagen gab Hydro Investitionspläne in Höhe von 500 Mio Norwegischen Kronen (ca. 50 Mio €) für das Werk in Cressona im Bundesstaat Pennsylvania bekannt. Für weitere 150 Mio NOK (15 Mio €) soll das Recyclingwerk in Henderson, Kentucky, erweitert werden.

Bereits im Frühjahr hatte Hydro mit dem Bau einer rund 1,4 Mrd NOK (ca. 141 Mio €) teuren Recyclinganlage in Cassopolis, Michigan, begonnen. Auch das Werk The Dalles in Oregon soll für 270 Mio NOK (ca. 27 Mio €) ausgebaut werden.

In Cressona betreibt Hydro eine Strangpressanlage, die Unternehmensangaben zufolge weltweit zu den größten ihrer Art zählt. Die jetzt angekündigte Investition werde es Hydro ermöglichen, den Einsatz von Pre- und Post-Consumer-Aluminiumschrott erheblich zu steigern und so das Werk dabei unterstützen, den durchschnittlichen CO2-Fußabdruck seiner Strangpressbolzen um fünf Prozent zu reduzieren, erläutert der Konzern. Das Projekt soll Ende 2024 fertiggestellt sein und die Gusskapazität von Cressona um mehr als 50.000 Tonnen erhöhen.

In Henderson will Hydro den Angaben zufolge einen neuen Homogenisierungsofen installieren, der die Recyclingfähigkeiten des Werks verbessern soll. So werde das Werk in der Lage sein, eine größere Menge an modernen Legierungen aus recycelten Metallen mit einem geringeren Kohlenstoffausstoß herzustellen.

Zum anderem will Hydro in Henderson einen hochmodernen Staub- und Gasabscheider zur Reduzierung der Luftemissionen, ein sogenanntes Baghouse, installieren. Dies werde es der Anlage ermöglichen, größere Mengen an Post-Consumer-Schrott zu verwenden. Weiterhin wolle man damit das Recycling schwierigerer Schrottmaterialien, z.B. Material mit Farbe oder anderen Verunreinigungen, erforschen.

Die Investitionen sollen Hydro den Angaben zufolge dabei unterstützen, die Anforderungen des wachsenden US-Automobilmarktes zu erfüllen. „Da die Automobilhersteller weiterhin Entscheidungen zur Metallsubstitution treffen, insbesondere für Elektrofahrzeuge, können wir mit unseren Investitionen unsere zukunftsorientierten Kunden bei der Erreichung ihrer Klimaziele unterstützen“, so Trond Gjellesvik, Präsident von Hydro Aluminum Metals in den USA. Durch den vermehrten Einsatz von Post-Consumer-Schrott bringe der Konzern mehr Altmaterial in die Wertschöpfungskette ein und beschleunige so den grünen Wandel in der Aluminium- und Automobilindustrie.

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