FEAD feierte 40-jähriges Bestehen

Die Europäische Föderation der Entsorgungswirtschaft (FEAD) wurde vor 40 Jahren von drei nationalen Entsorgerverbänden ins Leben gerufen. Diesen Anlass feierte die Dachorganisation auf ihrer Konferenz während der IFAT-Messe Anfang Juni in München. Peter Kurth, Präsident von FEAD und des Mitgliedsverbands BDE, wies in seiner Eröffnungsrede darauf hin, dass die IFAT mittlerweile größer sei als die in diesem Jahr zeitgleich stattfindende Industriemesse in Hannover. Dies zeige, dass die Kreislaufwirtschaft die Wirtschaft der Zukunft sei, so Kurth.

EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevicius gratulierte dem Dachverband in einer aufgezeichneten Videobotschaft zum Jubiläum. Er beschrieb den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft als „eine Chance, die wir nicht verpassen dürfen“ und eine der zentralen Säulen des europäischen Green Deal. Er verwies auf das Kreislaufwirtschaftspaket der Kommission von Ende März mit Maßnahmen zur Produktpolitik und gab einen Ausblick auf weitere geplante Maßnahmen. Zu ihnen gehören die Novelle der Verpackungs- und der Altautorichtlinie und der geplante Rahmen für kompostierbare, biologisch abbaubare und biobasierte Kunststoffe.

Als Key-Note-Redner war Nikolay Sidzhimov, der stellvertretende Umweltminister Bulgariens, geladen. Er unterstrich die Notwendigkeit des freien Warenverkehrs für Sekundärrohstoffe, damit Recyclingbetriebe ihre Kapazitäten auslasten können. Zu den laufenden Projekten in Bulgarien in Zusammenarbeit mit der Recyclingwirtschaft gehört nach seinen Angaben die Integration eines Pfandsystems für bestimmte Verpackungen.

Der ehemalige FEAD-Präsident Keith Bury zeichnete in seiner Rede die Entwicklung des Dachverbands nach, der 1982 von Branchenvertretungen aus drei EU-Staaten gegründet wurde: dem BDE aus Deutschland, Fnade aus Frankreich und ESA aus Großbritannien. Erster Präsident des FEAD war der Brite Colin Drinkwater, auf den 1985 bis 1989 Norbert Rethmann folgte. 1989 traten dem Dachverband fünf weitere Mitglieder bei, aus Belgien, den Niederlanden, Luxemburg und Spanien. Aktuell umfasst FEAD 19 nationale Entsorgerverbände. Bury unterstrich, dass die Praxis der Branche durch die Gesetzgebung geprägt werde und sich die Branche deshalb in die Diskussion einbringen müsse....

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