EU-Kommission genehmigt 70 Mio € Investition für Batterierecycling in Polen

Die EU-Kommission hat eine Investition von 70 Mio € in die Entwicklung neuer Recyclingtechnologien für Lithium-Ionen-Batterien in Polen genehmigt. Das gab die Kommission Ende September bekannt. Das Geld kommt aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen des Programmplanungszeitraums 2014-2020, ergänzte das EU-Organ.

Mit einem Teil der 70 Mio € soll unter anderem eine Recyclinganlage für Lithium-Ionen-Batterien und Autokatalysatoren in Zawiercie bei Katowice in Südpolen gebaut werden, erklärte Veronica Favalli, Pressesprecherin der EU-Kommission, diese Woche gegenüber EUWID. Der Mutterkonzern des Recyclingunternehmens, die Elemental Holding, sprach in einer Anfang Oktober veröffentlichten Pressemitteilung von einem Darlehen in Höhe von 52 Mio €, welches von der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) gewährt wurde.

Das polnische Metall- und Recyclingunternehmen Elemental Strategic Metals werde die Anlagen mit zwei geplanten Prozesslinien betreiben, ergänzte Favalli. Entstehen solle eine Prozesslinie für das Batterierecycling mit einer Nennkapazität von jährlich 4.000 Tonnen und eine weitere Prozesslinie für die Rückgewinnung von Platingruppenmetallen wie Palladium, Platin oder Rhodium mit einer Nennkapazität von ebenfalls 4.000 Tonnen pro Jahr.

Des Weiteren soll mit dem Projekt die Konzeption und Entwicklung von Technologien zur Rückgewinnung von Metallen strategischer wirtschaftlicher Bedeutung aus gebrauchten Lithium-Ionen-Batterien (LIB), wie sie in Elektrofahrzeugen Anwendung finden, und aus Autokatalysatoren unterstützt werden.

Darüber hinaus werde der Beitrag der Europäischen Union die Entwicklung von sicheren Transport-, der Sortier- und mechanischen Aufbereitungsverfahren für Batterien unterstützen, erläuterte die Kommission.

Die Projektverantwortlichen rechnen mit etwa 100 direkten und 300 indirekten Arbeitsplätzen, die neu entstehen sollen. Zum Abschluss der Pilotphase soll es im Jahr 2023 kommen. Daran soll sich eine zweite Entwicklungs- und Optimierungsphase bis 2027 anschließen.

„Ich freue mich, dass dieses neue Projekt genehmigt worden ist. Es wird Forschung und Innovation im Batteriesektor unterstützen und zur Entwicklung neuer und umweltfreundlicher Recyclingtechnologien beitragen, die eine Rückgewinnung wertvoller Rohstoffe aus gebrauchten Batterien und Katalysatoren ermöglichen“, erklärte Elisa Ferreira, Kommissarin für Kohäsion und Reformen. Dies sei auch ein wichtiges Projekt zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung und der Entwicklung von Arbeitsplätzen in der gesamten Region.

„Der Bau unseres Werks in Zawiercie ist eine wichtige Investition im Bereich Batterien in Polen und eines der ersten Projekte dieser Art in Europa. Es soll den verantwortungsvollen Umgang mit knappen Ressourcen als Teil einer Kreislaufwirtschaft durch das Recycling von knappen Platingruppenmetallen unterstützen", betonte Paweł Jarski, Geschäftsführer der Elemental Holding.

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