Shell tritt Konsortium zum chemischen Recycling bei

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Die geplante Großanlage zum chemischen Recycling von Kunststoffabfall in Rotterdam macht Fortschritte. Inzwischen ist der Shell-Konzern dem Konsortium von Air Liquide, Nouryon (früher AkzoNobel Specialty Chemicals), Enerkem und dem Hafen von Rotterdam beigetreten. Die Partner entwickeln seit 2014 das „Waste2chemistry"-Projekt.

Das Konsortium will mit dem Vergasungsverfahren der kanadischen Firma Enerkem aus Kunststoff- und anderen Mischabfällen Methanol erzeugen. Im Rotterdamer Hafen soll dafür eine rund 200 Mio € teure chemische Recyclinganlage entstehen, die jährlich aus 360.000 Tonnen aufbereitetem Abfall rund 220.000 Tonnen Methanol erzeugt.

„Wir freuen uns sehr darüber, dass sich Shell unserem Kreis von Partnern anschließt“, sagte Marco Waas, der Vorsitzender des Projektkonsortiums ist und bei Nouryon für Innovation und Forschung verantwortet. Die Richtlinie der EU-Kommission über erneuerbare Energien, die 2021 in Kraft trete, und auch das Kreislaufwirtschaftspaket schafften ein ideales Umfeld.

Andrew Murfin, General Manager Advanced Biofuels bei Shell, zufolge haben moderne Biokraftstoffe, auch solche, die aus Biomethanol hergestellt werden, das Potenzial, insbesondere den Transportsektor zu entkarbonisieren. Derzeit ist vorgesehen, dass das von der Fabrik produzierte nachhaltige Methanol von Nouryon und Shell gekauft wird.

Investitionsentscheidung noch in diesem Jahr

Das Konsortium, das zu diesem Zweck ein Joint Venture gegründet hat, hat nach eigenen Angaben bereits eine Vielzahl an Vorbereitungsarbeiten, wie z.B. das Detail-Engineering und den Antrag auf den Bauvorbescheid, abgeschlossen. Im Laufe des Jahres solle auch eine definitive Investitionsentscheidung getroffen werden. Zunächst sollen die Entwicklungsarbeiten fortgesetzt und der Auswahlprozess für Engineering und Beschaffung abgeschlossen werden.

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