EEW in der letzten Runde für MVA Danzig

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Der deutsche Müllverbrenner EEW ist in der Runde der letzten Bieter für die geplante thermische Abfallbehandlungsanlage in Danzig. EEW bestätigte gegenüber EUWID, dass die Projektgesellschaft Itpok Gdansk im Vergabeverfahren der Stadt Danzig als eines von zwei Unternehmen ein Angebot für Bau und Betrieb der Anlage abgegeben hat. Itpok Gdansk ist eine 85-prozentige Tochtergesellschaft der EEW Energy from Waste Polska. Die übrigen 15 Prozent gehören der Investmentgesellschaft LHI.

Der zweite Bieter in der letzten Runde ist ein Konsortium bestehend aus dem italienischen Baukonzern Astaldi und dem französischen Müllverbrenner Tiru, einer Tochter des Energiekonzerns EdF, heißt es in einer Mitteilung des Danziger Kommunalentsorgers ZUT.

Beide Bieter haben des ZUT zufolge vergleichbare Angebote abgegeben: EEW soll über Itpok für den Bau der Anlage ein Angebot von 426,3 Mio Zloty abgegeben haben, was beim derzeitigen Wechselkurs etwa 100,4 Mio € wären. Das italienisch-französische Konsortium liegt mit 463,8 Mio Zloty etwas höher (derzeit ca. 109,2 Mio €), dafür sind die jährlichen Betriebskosten mit 29,2 Mio Zloty (ca. 6,9 Mio €) bei Astaldi/Tiru etwas niedriger. EEW bzw. Itpok hatte für die jährlichen Betriebskosten 31,5 Mio Zloty (rund 7,4 Mio €) veranschlagt.

Zuschlag noch in dieser Woche?

Die Angebote, die bereits Ende Juni abgegeben wurden, werden derzeit vom kommunalen Auftraggeber ZUT geprüft und bewertet. Aus Entsorgerkreisen hieß es, dass die Prüfung der Angebote etwa zwei Wochen dauert. Demnach könnte Ende der Woche bereits eine Zuschlagsentscheidung fallen. Der erfolgreiche Bieter wird Ende des Jahres mit dem ZUT einen PPP-Vertrag unterzeichnen.

Die jährliche Verbrennungskapazität der MVA in Danzig soll bei 160.000 Tonnen Abfall bei einem Heizwert von rund elf Megajoule pro Kilogramm liegen. Bau und Betrieb der einlinigen Rostfeuerungsanlage hat der kommunale Abfallbetrieb  für 29 Jahre ausgeschrieben.

Ursprünglich sollen auch die Entsorger Suez, Veolia und Remondis für ein finales Angebot qualifiziert gewesen sein, hieß es aus Branchenkreisen. Warum die Unternehmen kein finales Angebot abgegeben haben, war bislang nicht zu erfahren.

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