Discounter Lidl für Pfandsystem in Österreich
In Österreich wird weiter um das Pfand für Einweg-Getränkeverpackungen gestritten. Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne), die ein Pfandsystem einführen will, bekommt nun Unterstützung vom Discounter Lidl. Der Rest des Handels, aber auch die Entsorgungswirtschaft halten weiter dagegen.
Vorige Woche erklärte Lidl-Österreich-Chef Alessandro Wolf in einem Termin mit Gewessler: „Wir sind davon überzeugt, dass unsere Kunden ein Pfand auf Plastik annehmen würden. Das sehen wir auch am Beispiel Deutschlands, wo es bereits ein funktionierendes Einwegpfand-System gibt.“ Gewessler bezeichnete Lids Bekenntnis zu einem Pfandsystem als wichtiges Signal für eine umweltfreundlichere Zukunft.
Unterdessen warnte das Lebensmittelgewerbe vor einem aufwändigen Pfandsammelsystem, das zu einer drastischen Überlastung der klein- und mittelgroßen Betriebe führen würde. Der von Lidl präsentierte Pfandautomat sei eine Scheinlösung, die für die über 1.400 Bäcker, 1.200 Fleischer und 1.300 Konditoren in Österreich völlig unrealistisch sei und nicht in Frage komme, sagt Josef Schrott, der in der Wirtschaftskammer Österreich stellvertretender Bundesinnungsmeister des Lebensmittelgewerbes ist. „Unsere Mitarbeiter sind keine Automaten“, so Schott.
Den ausführlichen Artikel zur Pfanddiskussion in Österreich lesen Sie in Ausgabe 05/2020 von EUWID Recycling und Entsorgung. Für Kunden unserer Premium-Angebote steht die Ausgabe bereits als E-Paper zur Verfügung:
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