Was waren die Gründe für den in den letzten Jahren zu beobachtenden rasanten Anstieg der Ersatzbrennstoff-Exporte aus England in Länder wie Deutschland und die Niederlande? Warum variieren die monatlichen Exportmengen so stark? Und warum scheinen die Exporte zuletzt zu stagnieren? – Diese und andere Fragen versucht eine aktuell von der englischen Environment Agency veröffentlichte Studie zu beantworten.
Manche Antworten bleibt die Umweltbehörde schuldig, in einem ist sie sich aber sicher: Hauptfaktor für die britischen EBS-Exporte ist die in den letzten Jahren stetig erhöhte Deponiesteuer (zuletzt 80 £ pro Tonne). Dies und die Aufhebung des Exportverbots für Ersatzbrennstoffe (Englisch: RDF Refused Derived Fuels) führten dazu, dass ab Mitte 2010 immer weniger Haus-, Gewerbe- und Industriemüll abgelagert, sondern stattdessen als RDF in ausländischen Abfallverbrennungsanlagen energetisch verwertet wurden.
Nach Angaben der Environment Agency exportiert England seit Juli 2010 Ersatzbrennstoffe, anfangs vor allem in die Niederlande, seit 2013 auch verstärkt nach Deutschland und Schweden. Vorangegangen war eine Entscheidung der Umweltbehörde im Juni 2010, die einen Export von RDF ausdrücklich erlaubt, sofern die Abfälle vorher in irgendeiner Form bereits behandelt und zumindest teilweise recycelbare Bestandteile (z.B. Metalle) extrahiert wurden.
Der vollständige Bericht zur Entwicklung der EBS-Exporte aus Großbritannien und die dahinter liegenden Ursachen erscheint in EUWID Recycling und Entsorgung 29/2015. Abonnenten unserer Print- und Online-Angebote können den Artikel bereits kostenlos hier abrufen: