Batterierecycler Li-Cycle verdoppelt Umsatz 2022 nahezu

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Der kanadische Batterierecycler Li-Cycle hat seinen Umsatz im letzten Jahr im Vergleich zu 2021 fast verdoppelt. Das Unternehmen erlöste im vergangenen Geschäftsjahr rund 13,4 Mio US-Dollar. Im Vorjahr waren es über sechs Mio US-Dollar weniger. Das gaben die Kanadier Ende Januar bekannt.

Der Verlust fiel 2022 mit über 100 Mio US-Dollar allerdings wesentlich höher aus als im Vorjahr. Damals verzeichnete der Batterierecycler ein Minus von rund 26 Mio US-Dollar. Der hohe Verlust war hauptsächlich auf höhere Personal- und Netzwerkentwicklungskosten im Zusammenhang mit dem Wachstum und der Expansion des Unternehmens zurückzuführen, erklärte Li-Cycle. Der Batterierecycler bezahlte auch höhere Honorare und hatte gestiegene Verwaltungskosten zu tragen, ergänzten die Kanadier.

Insgesamt produzierte der Batterierecyler 2022 mit mehr als 4.000 Tonnen rund doppelt so viel Schwarzmasse wie im Vorjahr. Außerdem wurde der Bau einer Recyclinganlage für Lithium-Ionen-Batterien in Deutschland vorangetrieben. Laut Firmenaussage sei die Bundesrepublik der größte Markt für Schrott aus der Batterieherstellung.

Des Weiteren hatte sich 2022 der Schweizer Rohstoffkonzern Glencore am Batterierecycler beteiligt. Mit einem Investment in Form einer Wandelanleihe von rund 250 Mio US-Dollar, anfangs wurde von 200 Mio US-Dollar berichtet, stellte der Konzern den Kanadiern dringend benötigtes Geld zur Verfügung.

Deutlich geringerer Umsatz im vierten Quartal 2022

Im letzten Quartal des vergangenen Jahres erzielte Li-Cycle einen Umsatz von drei Mio US-Dollar und schnitt somit, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum, als der Erlös bei 4,4 Mio US-Dollar lag, wesentlich schwächer ab. Grund dafür waren die stark zurückgegangenen Metallpreise, erklärte das Unternehmen. Der Verlust war zudem zweimal so hoch wie im Vorjahreszeitraum und lag bei fast 33 Mio US-Dollar. Dieser war laut Unternehmen unter anderem auf die gestiegenen Personalkosten im Zuge des Ausbaus der Recyclinganlage in Rochester zurückzuführen. Außerdem konnten die Kanadier ihre beiden Spoke-Anlagen in Arizona und Alabama in Betrieb nehmen. Der Batterierecycler produzierte im vierten Quartal mehr als 1.600 Tonnen Schwarzmasse und damit doppelt so viel wie im vierten Quartal des Jahres 2021.

„Wir werden unser Portfolio an kommerziellen Partnerschaften weiter ausbauen und diversifizieren, um die Vorteile einer robusten Batterielieferkette und einer positiven regulatorischen Unterstützung zu nutzen“, kündigte Ajay Kochhar, Geschäftsführer von Li-Cycle, an.

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