ARA, Grüner Punkt und Bernegger starten Bau der LVP-Sortieranlage

Die Altstoff Recycling Austria (ARA), der Entsorger Bernegger und Der Grüne Punkt haben mit dem Bau ihrer Sortieranlage im oberösterreichischen Ennshafen begonnen. Heute erfolgte der Spatenstich für die neue Anlage, die Anfang 2024 in Betrieb gehen und dann jährlich 100.000 Tonnen Leichtverpackungen sortieren soll. Die Partner investieren dafür nach eigenen Angaben rund 60 Mio €. Die Anlage sei dreimal größer als bisherige Sortieranlagen in Österreich und könne 50 Prozent der österreichischen Sortierkapazität für Leichtverpackungen abdecken, hieß es.

„Die adaptierten Recyclingziele des EU-Kreislaufwirtschaftspaket erfordern eine grundlegende Steigerung der Sammlung sowie eine signifikante Verbesserung der Sortiertiefe. Mit dieser hochmodernen Sortieranlage sind wir für die zunehmenden Mengen an Abfall und Rohstoffen bestens gerüstet“, erklärt ARA-Vorstand Martin Prieler. Die Ausbeute der gesammelten Leichtverpackungen kann in der neuen Sortieranlage stark gesteigert werden. Die aktuelle Anlageninfrastruktur in Österreich sorgt bei Kunststoffverpackungen für eine Sortiertiefe von 58 Prozent, die Anlage von ARA, Bernegger und Der Grüne Punkt soll 80 Prozent schaffen.

Ausgestattet mit modernster Nahinfrarotsensorik ist die neue Sortieranlage als zukunftssichere Investition zu verstehen, die voll digitalisiert Rohstoffe aufbereitet und unter Zuhilfenahme von künstlicher Intelligenz eine deutlich höhere Ausbringung bei gleichzeitig gesteigerter Qualität erzielt. Insgesamt 20 verschiedene Abfallfraktionen sollen die Sensoren erkennen, analysieren und sortenrein trennen. Betrieben durch eine eigene PV-Anlagen und andere nachhaltige Energieträger setzt die Hightech-Anlage auf nachhaltige und klimafreundliche Energieversorgung. „Der Bau der Sortieranlage im zukünftigen Rohstoffpark Enns bringt regionale Wertschöpfung und schafft 40 neue Green Jobs in Österreich“, so Bernegger-Geschäftsführer Kurt Bernegger.

„Wir begrüßen diese strategische grenzüberschreitende Partnerschaft mit unseren österreichischen Partnern, um zusätzliche Rohstoffe für mehr Recycling und Kreislaufwirtschaft zu gewinnen“, so Laurent Auguste, CEO Der Grüne Punkt. Auch seitens der Politik wird das Projekt begrüßt: „Für einen modernen Wirtschaftsstandort ist der Umgang mit Ressourcen entscheidend. Diese innovative Anlage trägt dazu bei, Oberösterreich ein Stück weit ökologischer zu machen. Die Investition zeigt eindrucksvoll, dass Klimaschutz in Oberösterreich einen hohen Stellenwert hat. Wir sind allen Beteiligten dankbar für diese Initiative“, unterstreicht Landeshauptmann Thomas Stelzer. Österreichs Vizekanzler Werner Kogler sprach von einem „Gewinn für Umwelt und Klima sowie Wertschöpfung, vor allem für die Menschen in der Region“.

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