Der Bau des geplanten Altholzkraftwerks für die Papierfabrik von Norske Skog in Golbey in Ostfrankreich kann beginnen. Das Gemeinschaftsunternehmen Green Valley Energie, das die Anlage errichten und betreiben wird, gab Anfang vergangener Woche den erfolgreichen Abschluss der Finanzierungsverhandlungen bekannt. Die Gesellschafter des Joint Ventures sind Norske Skog und Veolia mit Anteilen von jeweils zehn Prozent und der Finanzinvestor Pearl Infrastructure Capital mit 80 Prozent.
Das Kraftwerk wird nach Aussage von Norske Skog die größte Anlage mit Kraft-Wärme-Kopplung dieser Art in Frankreich sein. Es soll im September 2024 den Betrieb aufnehmen und jährlich 200 GWh Strom und 700 GWh Wärme produzieren. Letztere wird von dem Papierhersteller als Prozesswärme und -dampf genutzt werden, der Strom wird in das nationale Netz eingespeist. Das Investitionsvolumen wird auf rund 200 Mio € beziffert.
Als Brennstoff werde die Anlage pro Jahr rund 230.000 Tonnen Altholz und rund 20.000 Tonnen Rückstände aus der Papierproduktion einsetzen, so Norske Skog. Veolia berichtete, dass das Kraftwerk Altholz der Klasse B (beschichtetes oder anderweitig behandeltes Holz z.B. aus Altmöbeln und Abbruchprojekten) einsetzen werde, das mehrheitlich aus den umliegenden Regionen Elsass, Lothringen und Champagne-Ardennes stammen soll. Für die Versorgung werde Norske Skog verantwortlich sein. Veolia wird 19 Jahre lang Betrieb und Wartung des Kraftwerks und der Aufbereitungsplattform für den Biomassebrennstoff übernehmen....
