Alpla-Joint Venture nimmt Recyclingwerk für PET in Rumänien in Betrieb

Die Verpackungsgruppe Alpla und ihre Joint-Venture-Partner haben in Targu Mures in Zentral-Rumänien eine PET-Recyclinganlage in Betrieb genommen. Sie werde jährlich etwa 18.000 Tonnen Recycling-PET in Lebensmittelqualität produzieren, teilte Alpla diese Woche mit. Das rPET-Granulat werde als Ausgangsmaterial für neue Preforms und Flaschen dienen.

Das Investitionsvolumen für die Recyclinganlage beziffert Alpla auf rund 7,5 Mio €. Als Inputmaterial nutzt die neue Extrusionslinie des österreichischen Maschinenbauers Starlinger Flakes, die aus PET-Flaschen aus haushaltsnaher Sammlung stammen. Diese werden von dem örtlichen Joint-Venture-Partner Ecohelp bereitgestellt.

„Die zunehmende Bedeutung regionaler Wertstoffkreisläufe erfordert ein verstärktes Engagement vor Ort. Gemeinsam mit unseren Partnern bündeln wir Stärken, erhöhen die Verarbeitungsqualität des recycelten PET-Materials und sichern die langfristige Versorgung des südosteuropäischen Marktes“, sagte Georg Lässer, Director Business Development, Procurement and Sales Recycling bei Alpla.

„Die Kooperation ist ein Paradebeispiel für die Stärkung regionaler Wertstoffkreisläufe und eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung. Wir schließen eine Marktlücke für qualitativ hochwertiges Recyclingmaterial in Rumänien und den angrenzenden Ländern“, sagte Mihail Moloiu, General Manager des Recyclingunternehmens.

Eine mögliche Erweiterung ist nach Aussage des Unternehmens bereits eingeplant. Das Werk biete Raum für eine zweite Extrusionslinie und damit für eine Verdoppelung der Kapazität. Aktuell bestehen dort rund 20 Arbeitsplätze.

Das Gemeinschaftsunternehmen PET Recycling Team Targu Mures wurde 2021 gegründet. Neben Alpla und Ecohelp ist als dritter Partner das Schweizer Unternehmen United Polymer Trading (UPT) beteiligt, das den Angaben zufolge über ein umfangreiches Vertriebsnetzwerk für Kunststoffe und Recyclingmaterial verfügt.

Über 200.000 Tonnen Recyclingkapazität für PET

Alpla hatte Anfang 2021 angekündigt, bis 2025 im jährlichen Durchschnitt 50 Mio € in den Ausbau der Recyclingaktivitäten zu investieren. Die weltweite Produktionskapazität der eigenen Recyclingunternehmen und Kooperationen beziffert der Verpackungshersteller aktuell auf jährlich rund 203.000 Tonnen für rPET und 74.000 Tonnen für rHDPE.

Die Anlagen befinden sich den Angaben zufolge in Österreich, Deutschland, Polen, Mexiko, Italien, Spanien, Rumänien und Thailand. „Weitere Projekte befinden sich international in der Umsetzung“, so das in Familienbesitz stehende Unternehmen, das seinen Hauptsitz im österreichischen Hard am Bodensee hat. 2022 erwirtschaftete Alpla nach eigenen Angaben einen Jahresumsatz von 5,1 Mrd €.

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