
Der Kunststoffverpackungsspezialist Alpla fördert durch die bezahlte Annahme von PET-Flaschen die Erfassung des Getränkeabfalls in Mexiko. Dort, wo keine Sammelstellen für Kunststoff existieren, nehmen zudem speziell von Alpla eingesetzte Transporter das zusammengetragene Material vor Ort entgegen, teilte das Unternehmen mit. Anschließend werde der Rohstoff in eigenen Recyclinganlagen wiederaufbereitet.
In Mexiko ist Alpla durch den Verbund mit örtlichen Recyclingunternehmen, den Joint Ventures Imer (Industria Mexicana de Reciclaje, S.A. de C.V.) und Planeta (Planta Nueva Ecología de Tabasco S.A. de C.V.) aktiv. Über die bezahlte Annahme benutzter PET-Flaschen will Alpla Einzelpersonen, Familien oder Nachbarschaftsverbünden – den sogenannten „Socios Acopiadores“ – eine Erwerbsgrundlage bieten.
Auch in ländliche Regionen, die selten über Plastik-Sammelstellen verfügen, schickt das Unternehmen eigene Lastwagen, die den Wertstoff von den örtlichen Socios Acopiadores entgegennehmen. So ersetze Alpla die fehlenden Entsorgungsstrukturen und schaffe zugleich einen finanziellen Anreiz beim bewussten Umgang mit dem wiederverwertbaren Kunststoff. Darüber hinaus unterstütze Alpla die Socios Acopiadores in kaufmännischen Belangen, helfe bei Abrechnung, Bankkonto und Finanzamt, heißt es weiter. So könnten die Verwerter ihre Sammler auch per Scheck oder Überweisung bezahlen.
Während in Deutschland 97 Prozent des Getränkeplastiks gesammelt und abgegeben werden, sind es Alpla zufolge in den USA lediglich 28 Prozent. Mexiko liege mit 59 Prozent im Mittelfeld, zwei Prozentpunkte über dem Durchschnittswert der Europäischen Union. Mexiko-Stadt weist demnach eine Sammelquote von 96 Prozent auf, außerhalb der Ballungszentren sind es mancherorts gerade einmal zwölf Prozent.