EU fördert Projekt zur Müllbeseitigung im Meer mit neun Mio €

Mit dem Projekt „SeaClear2.0“ will eine Gruppe von europäischen Wissenschaftlern der Meeresverschmutzung den Kampf ansagen. Das Gesamtbudget des Vorhabens liegt bei knapp über neun Mio €, dabei werden rund acht Mio € von der EU beigesteuert. In einer Laufzeit von vier Jahren wollen die 13 Projektpartner drei große Pilotversuche im Mittelmeer durchführen, bevor das autonome System eingesetzt werden kann.

Das Projekt soll sowohl technische Innovationen als auch gesellschaftliche Lösungen vereinen, um Abfall in den Meeren zu beseitigen und zu reduzieren, wie die Hamburg Port Authority (HPA) als Partnerinstitution letzten Freitag bekannt gab. So soll das autonome Robotersystem des Vorgängerprojekts „SeaClear“ ab Januar erweitert 2023 werden, um sogar in ganz flachen oder ganz tiefen Regionen der Meere arbeiten zu können.

„Durch künstliche Intelligenz können Roboter eigenständig Abfall identifizieren, auffinden und aufsammeln“, hieß es in der Mitteilung. Das neue System soll leistungsfähiger sein und dadurch zum Beispiel schwerere Teile heben oder Mikroplastik aufspüren können. „Da die europäischen Meere fast eine halbe Mrd Tonnen an Plastik jährlich aufnehmen, sind neben technischen Systemen, die Abfall aufsuchen und aufsammeln, auch gesellschaftliche Maßnahmen notwendig, um die Mengen an Müll zu reduzieren, die Menschen erzeugen und ins Meer werfen.“

Unter anderem sollen im Rahmen von „SeaClear2.0“ Apps, Aufräumaktionen und Ausstellungen die Bevölkerung erreichen und somit gesellschaftliche Veränderungen voranbringen.

Bis Ende 2023 wurde das Vorgängerprojekt „SeaClear“ mit fünf Mio € von der EU unterstützt. Das Projekt wurde von dem Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon 2020 der Europäischen Union gefördert. (dpa / eigener Bericht)

 

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