BMUV fördert Pilotprojekt zur Aufbereitung von Altsanden

Das Bundesumweltministerium fördert ein neuartiges Verfahren der Foundry Sand Processing (FSP) GmbH, das Gießerei-Altsande energiesparend und umweltschonend rückgewinnt und wieder nutzbar macht. Das Unternehmen plant dazu am Standort Stuttgart die Errichtung und Inbetriebnahme einer Anlage, die das BMUV mit rund 1,5 Mio Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm fördert, teilte das Ministerium gestern mit.

Den Angaben zufolge will FSP eine großtechnische Nass-Regenerationsanlage für die Aufbereitung von jährlich bis zu 50.000 Tonnen Altsanden mit anorganischen Bindern errichten. Im Vergleich zu marktüblichen Verfahren soll die neue Technologie die Deponierung von Altsanden in einer Größenordnung von 80 Prozent vermeiden und den jährlichen Strom- und Gasverbrauch um 50 bzw. 80 Prozent reduzieren.

In der Automobilindustrie werden für die Gehäuse von Elektro- und Verbrennungsmotoren Leichtmetallgusse oder Nichteisenmetallgusse verwendet, die in speziellen Formen aus Gießereisand gegossen werden. Um die notwendige Formfestigkeit des Gießereisandes zu erreichen, werden dabei entweder organische oder anorganische Binder verwendet. Laut BMUV haben organische Binder gegenüber anorganischen Bindern den Nachteil, dass im Verarbeitungs- und Aufbereitungsprozess teils giftige und umweltschädliche Emissionen entstehen. Dennoch haben sich anorganische Binder am Markt bisher nicht durchgesetzt, da die Aufbereitung von Gießereisand mit Resten anorganischer Binder viel Energie verbraucht und so wirtschaftlich unattraktiv ist.

Das von FSP neu entwickelte Rückgewinnungsverfahren verspricht laut BMUV nun eine erhebliche Reduzierung des Energiebedarfs. Bei dem Verfahren wird der Gießereisand in einem ersten Schritt zerkleinert und in einem schonenden Waschprozess gereinigt. Im Anschluss wird der vom Binder gelöste Altsand dank des patentierten Nass-Generationsverfahrens energiesparend getrocknet.

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