E-Paper 35/2022

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Themen der Printausgabe

Detaillierte Themenübersicht Ausgabe 35/2022

Die Schwarz-Gruppe lässt sich das Wachstum im Entsorgungsgeschäft einiges kosten und hat im Geschäftsjahr 2021/22 (28. Februar) laut Konzernbilanz der Prezero Stiftung &Co. KG bereits rund 4,45 Mrd € investiert, sechs Mal so viel wie im vorangegangen Geschäftsjahr. Zu den Neuwerbungen der Neckarsulmer zählen u.a. das Wertstoffgeschäft von Suez in Polen, den Niederlanden und Luxemburg sowie von Cespa in Spanien und Portugal.

Im Rechtsstreit zwischen dem Abfallwirtschaftsbetrieb des Wetteraukreises und dem Systembetreiber Reclay hat das Verwaltungsgericht Gießen entschieden, dass die vom gemeinsamen Vertreter der Systeme abgeschlossene Abstimmungsvereinbarung mit den Kommunen auch für diejenigen Systeme verbindlich ist, die mit einer 2/3-Mehrheitvon den anderen Systemen überstimmt worden sind. Allerdings ist das Urteil vom 9. August 2022 noch nicht rechtskräftig.

Die Entsorgung und Verwertung von alten Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) in Zementwerken ist sowohl ökologisch wie auch ökonomisch sinnvoll. Das ist eines der Ergebnisse des Forschungsprojektes „Ressource.WDVS“ des Instituts Iwaru der FH Münster. Und: Der Remondis-Vorstand Thomas Conzendorf sieht sein Unternehmen hinsichtlich der Fusionskontrolle in Deutschland zu unrecht im Fokus des Bundeskartellamtes und reklamiert eine Ungleichbehandlung.

Im Marktteil: Gestiegene Kosten für Energie und Wärme treiben Restholzpreise auf neue Höchststände. Gegenüber dem langjährigen Durchschnitt haben sich die Preise mehr als verdoppelt - in dem derzeit als überhitzt beschriebenen Markt rechnen Marktteilnehmer für die kommenden Monate mit weiteren Preiserhöhungen. Des Weiteren: Die deutschen Stahlschrottexporte sind im ersten Halbjahr 2022 geschrumpft.

Im Politikteil der Ausgabe geht es unter anderem um die Herkunftsnachweise für grüne Energien: So ist einerseits ein Pilot-Herkunftsnachweisregister für grüne Fernwärme offiziell in Betrieb gegangen, andererseits hat das Bundeswirtschaftsministerium den Referentenentwurf eines Gesetzes zu Herkunftsnachweisen (HKN) für Gas, Wasserstoff, Wärme und Kälte aus erneuerbaren Energiequellen vorgelegt. Dies soll dazu dienen, einem Endkunden gegenüber dokumentieren zu können, dass ein bestimmter Anteil oder eine bestimmte Menge an Energie aus erneuerbaren Quellen produziert wurde.

Das belgische Entsorgungsunternehmen Indaver ist in den britischen Markt für die Regeneration von Lösemitteln eingestiegen. Das Unternehmen hat die Verwerter BIP Chemical Holdings und BIP Environmental Ltd. übernommen. Die britische Kartellbehörde CMA hält an ihrer Einschätzung fest, dass der französische Umweltkonzern Veolia das gesamte Entsorgungsgeschäft seines Konkurrenten Suez im Vereinigten Königreich verkaufen muss, damit es zu keinen unzulässigen Wettbewerbseinschränkungen kommt.

Ausgabe 35/2022 | 30.08.2022