Ermittlungen gegen Müllabfuhr in Gelsenkirchen

Gegen mehrere Mitarbeiter der Gelsenkirchener Müllabfuhr ermittelt die Polizei wegen Korruption und Bestechlichkeit: Sie sollen mehrfach gegen Schmiergeld zusätzliche Entsorgungsfahrten unternommen haben, die nicht offiziell abgerechnet wurden. Ein Sprecher des kommunalen Unternehmens Gelsendienste bestätigte am vergangenen Freitag die Ermittlungen. Es seien bereits arbeitsrechtliche Maßnahmen umgesetzt beziehungsweise eingeleitet worden. Zuvor hatten die WAZ und weitere Medien berichtet.

Laut dem Zeitungsbericht vom letzten Donnerstag sollen die Besatzungen zweier Müllwagen über Jahre hinaus Supermärkte und Imbisse außer der Reihe angefahren und deren Müll entsorgt haben. Dafür habe es neben Geld auch kostenlose Speisen gegeben. Der Gelsendienste-Sprecher kündigte „geeignete Maßnahmen“ an, mit denen mutmaßliche unbezahlte Zusatzfahrten künftig verhindert werden sollten. Der Stadt sei ein Schaden im „mittleren fünfstelligen Bereich“ entstanden, berichtete die WAZ.

Laut einer Mitteilung der Polizei gibt es außerdem einen Anfangsverdacht des Drogenhandels und Drogenbesitzes gegen Gelsendienste-Mitarbeiter. Hierzu gab es aber keine weiteren Angaben von der Polizei oder den Gelsendiensten. Die Gelsendienste sind ein Kommunalunternehmen mit rund 1.200 Mitarbeitern, das in Gelsenkirchen neben der Müllabfuhr unter anderem auch die Straßenreinigung und die Pflege der Grünflächen und Friedhöfe verantwortet. (dpa)

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