Weg frei für den neuen Deponieabschnitt IV auf der Deponie Dyckerhoffbruch in Wiesbaden: Ende März hat das Regierungspräsidium Darmstadt dem Betreiber ELW offiziell die behördliche Abnahme für die Inbetriebnahme des ersten Teilabschnittes der neuen DK-I-Deponie in der hessischen Landeshauptstadt erteilt. Anfang letzter Woche wurde direkt mit der Ablagerung der ersten Abfälle auf einem ca. 8.500 Quadratmeter großen Teilstück begonnen, teilte die ELW am Freitag mit.
Insgesamt besitzt der neue Deponieabschnitt IV eine Gesamtablagerungsfläche von rund 15 Hektar. Das für die Abfallablagerung nutzbare Verfüllvolumen liegt bei etwa 3,6 Mio Kubikmetern bzw. 6,5 Mio Tonnen. Nach Angaben der Entsorgungsbetriebe der Landeshauptstadt Wiesbaden (ELW) sollen künftig bis zu Dreiviertel der jährlich angelieferten Abfälle auf die neue DK-I-Deponie kommen. Das entspricht 300.000 bis 400.000 Tonnen pro Jahr, woraus sich eine rechnerische Laufzeit des neuen Deponieabschnitts von ca. 22 Jahren ergibt. Gleichzeitig sollen auf der im ehemaligen Steinbruch der Firma Dyckerhoff bereits bestehenden Deponie der Klasse II (DK II) künftig nur noch 100.000 bis 200.000 Tonnen Abfall pro Jahr abgelagert werden.
Die neue DK-I-Deponie ergänze die bestehende DK-II-Deponie, so dass nun zum ersten Mal in der Geschichte der ELW-Deponie inerte Abfälle gemäß ihrer Belastung getrennt abgelagert werden, erklärt der Betreiber. Dies sei nicht nur ein Gewinn für Wiesbaden, sondern für die gesamte Rhein-Main-Region, in der es bisher noch keine DK-I-Deponie gab. „Mit der Inbetriebnahme des neuen Deponieabschnittes IV als Deponie der Klasse I zeigen wir, das wir bereit sind, die Herausforderungen der Abfallwirtschaft anzunehmen und innovative Lösungen vor Ort für den Schutz unserer Umwelt zu finden. Möge dieses Projekt als Beispiel dafür dienen, was möglich ist, wenn wir gemeinsam handeln und nachhaltige Lösungen umsetzen“, so Thomas Harrlandt, Leiter des ELW-Bereichs Abfallwirtschaft.
