Veolia: Kaufvertrag für Zapfendorf rechtsgültig

|
|

Vor dem Hintergrund der Entwicklung auf dem Altholzmarkt haben sich verschiedene Entsorger mit der Übernahme von Kraftwerken Verwertungskapazitäten gesichert, unter anderem wie berichtet auch Veolia mit dem Bio- und Holzkraftwerk Zapfendorf (EUWID 45/2016). Nachdem nunmehr alle auflösenden oder aufschiebenden Vertragsbedingungen erfüllt sind, ist damit der Kaufvertrag rechtsgültig und Veolia Umweltservice Süd GmbH & Co. KG übernimmt 100 Prozent der Anteile an der BHK Zapfendorf GmbH, bestätigte Veolia.

Mit der „strategischen Investition“ sichere sich Veolia erstmals eigene Verwertungskapazitäten für Altholz aller Klassen in einem Kerngebiet der Gruppe. Der Geschäftsbereich Entsorgung entwickele sich damit vom Abfallentsorger zum Produzenten erneuerbarer Energien.

„Mit dieser weiteren Akquisition entlang unserer Wertschöpfungskette festigen wir die starke Integration unserer drei Geschäftsbereiche Wasser, Energie und Entsorgung, wovon vor allem unsere Kunden profitieren. Zudem bauen wir mit der Erzeugung erneuerbarer Energien unser nachhaltiges Profil innerhalb der Kreislaufwirtschaft aus“, begründet Matthias Harms, Geschäftsführer von Veolia Deutschland und CEO der Veolia Umweltservice Gruppe die Übernahme.

Kapazität für 65.000 Tonnen Altholz der Klassen A I bis A IV

In der Zapfendorfer Anlage im Landkreis Bamberg werden damit auch in Zukunft bis zu maximal 65.000 Tonnen Altholz der Klassen A I bis A IV behandelt und zur Energiegewinnung thermisch verwertet. Mehr als 50 Prozent des Inputmaterials besteht dabei aus Althölzern der Klasse A IV. Die aufbereiteten Brennstoffe können direkt vom Lager in die ganzjährig betriebene Verbrennungsanlage befördert werden. Der erzeugte Dampf treibt eine Hoch- und eine Niederdruck-Turbine zur Stromerzeugung von jährlich etwa 46.800 MWh an. Die erzeugte Energie wird noch bis Ende 2021 auf Grundlage des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) gefördert.

Die Kraftwerksbelegschaft besteht nach Angaben von Veolia aus 22 Mitarbeitern, zwei Auszubildenden und einer Reinigungskraft. Das Personal, zum Teil bereits seit der Inbetriebnahme der Anlage dort beschäftigt, wird im Rahmen des Betriebsübergangs nach BGB übernommen.

Die Anlage in Zapfendorf wurde bereis im Jahr 1992 von der Fischer Recycling Zapfendorf GmbH errichtet und ging im Jahr 2000 an die RWE Umwelt GmbH. Ab 2005 hieß der Eigentümer Remondis GmbH & Co. KG, Region Süd, ehe im Jahr 2012 die Berliner Beteiligungsgesellschaft Apex Capital GmbH das Kraftwerk übernommen hatte.

- Anzeige -

Themen des Artikels
Kategorie des Artikels
- Anzeige -