Tongruben: Sachsen-Anhalt und Veolia schließen Vergleich

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Nach der mutmaßlichen illegalen Abfallentsorgung in den Tongruben Möckern und Vehlitz (Jerichower Land) hat Sachsen-Anhalt einen Vergleich mit dem Entsorger Veolia Umweltservice geschlossen. Damit seien alle Verwaltungs- und Gerichtsverfahren zwischen dem Land und Veolia erledigt, teilte das Wirtschaftsministerium in Magdeburg mit. Veolia zahle 7,5 Mio € für die Sanierung der Tongruben und die Gefahrenabwehr. Eine rechtliche Verpflichtung erkenne das Unternehmen nicht an.


Mit dem Vergleich würden langjährige und teure Rechtsstreitigkeiten vermieden, hieß es. Mit anderen Mülllieferanten werde das Land ebenfalls sprechen. In die Tongruben war in großem Stil Abfall gebracht worden, für den keine Genehmigung vorgelegen haben soll. Die Suche nach den  Verantwortlichen beschäftigt derzeit die Justiz.
In den beiden Tongruben sind zwischen September 2005 und März 2008 fast 1,1 Mio Tonnen Abfall abgelagert worden. Die beiden Tongruben wurden von der mittlerweile insolventen Sporkenbach Ziegelei GmbH betrieben. Sporkenbach und der Entsorgungskonzern Veolia waren jeweils rund zur Hälfte an der HRH Recycling GmbH beteiligt, welche auch Abfälle nach Möckern und Vehlitz geliefert hatte. Die mittlerweile liquidierte HRH hatte im benachbarten Rietzel eine nach Bundesimmissionsschutzgesetz genehmigte Aufbereitungsanlage für Baustellen- und Gewerbeabfälle mit einer Jahreskapazität von 300.000 Tonnen betrieben.

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