Studie: Rekommunalisierung beim Restmüll nimmt zu

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Die Rekommunalisierung der Restmüllentsorgung nimmt weiter zu. In Großstädten besorgen die Kommunen die Restmüllsammlung fast vollständig selbst. Deutschlandweit entfallen 62 Prozent der Restmüllerfassung auf kommunale Entsorgungsunternehmen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung mit dem Titel „Wettbewerb in der Restmüllerfassung: Eine empirische Analyse der Anbieterstrutur“, die am Düsseldorfer Institut für Wettbewerbsökonomie unter der Leitung von Professor Justus Haucap entstanden ist.

Die Studie legt ihrer Analyse nicht die Entsorgungsgebiete zugrunde, sondern deren Einwohnerzahl. Die Kommunen erfassen der Untersuchung zufolge zwar nur in 34 Prozent der Gebiete den Restmüll, umgerechnete auf die Einwohner liegt der Anteil jedoch über 60 Prozent. „In Großstädten über 100.000 Einwohner haben sich Kommunen sogar 94 Prozent des Marktes gesichert“, heißt es in der Studie.

"Rosinenpickerei der Kommunen"

Private Entsorger seien hingegen im ländlichen Raum besonders stark vertreten. Diese Befunde deuteten auf eine Rosinenpickerei der Kommunen hin, die sich insbesondere die dicht besiedelten profitablen Gebiete herausgesucht hätten. Von einer Rosinenpickerei seitens privater Unternehmen können zumindest nicht gesprochen werden. Sollten die Wettbewerbsbedingungen auch in anderen Bereichen der Abfallwirtschaft, wie etwa bei Wertstoffen, zugunsten der Kommunen verzerrt werden, sei mit ähnlichen Rekommunalisierungstendenzen und einer Verdrängung privater Wettbewerber zu rechnen, so Haucap und seine Mitautoren.

Den vollständigen Artikel lesen Sie in EUWID Recycling und Entsorgung 32/2016. Kunden unserer Print- und Online-Angebote können den Artikel zudem hier kostenlos abrufen:

Studie: Rekommunalisierung Risiko für effiziente Erfassung von Restmüll

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