Scholz verkauft Panzerverschrotter an Krauss-Maffei Wegmann

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Nachdem die Scholz-Gruppe die Restrukturierungsmaßnahmen auf operativer Ebene bereits im letzten Jahr mit dem Verkauf verschiedener Unternehmensbestandteile weitgehend abgeschlossen hatte, vermeldet der Konzern in dieser Woche noch den Verkauf der Battle Tank Dismantling GmbH Koch an Krauss-Maffei Wegmann. Der Münchner Rüstungskonzern übernimmt 100 Prozent der Anteile an dem Unternehmen mit Sitz im thüringischen Rockensußra, welches militärisches Gerät verschrottet und 2006 von Scholz übernommen wurde.

Nach Angaben von Krauss-Maffei Wegmann verfügt die Battle Tank Dismantling als einziges Unternehmen in Deutschland über die für die Verschrottung von Kriegsgerät notwendigen Lizenzen und betreibt darüber hinaus Europas einzige von der NATO zertifizierte Panzer-Verschrottungsanlage. Seit Beginn der Geschäftsaktivitäten im Jahr 1991 hat das Unternehmen bereits rund 16.000 Militärfahrzeuge zerstört und verwertet, darunter mehr als 1.800 Kampfpanzer und weitere knapp 6.000 gepanzerte Rad- und Kettenfahrzeuge. Aber auch Flugabwehrgeschütze und Raketentransportfahrzeuge werden in Rockensußra in der Nähe von Mühlhausen verschrottet.

Über die Modalitäten der am 19. Februar vollzogenen Transaktion haben Scholz und Krauss-Maffei Wegmann Stillschweigen vereinbart. Im Jahr 2014 hat die Battle Tank Dismantling GmbH Koch bei einer Gesamtbilanzsumme von rund drei Mio € einen Überschuss von etwa 100.000 € erzielt. Ein Jahr zuvor musste das Unternehmen noch einen Verlust von 300.000 € verbuchen.

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