K+S: Übernahmeangebot von Potash nicht angemessen

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Die K+S AG lehnt das Übernahmeangebot des kanadischen Konkurrenten Potash ab. Das haben Vorstand und Aufsichtsrat heute nach eingehender Prüfung beschlossen, erklärte der Konzern. Das Angebot zur Übernahme aller Aktien der Gesellschaft zu einem Preis von 41 € je Aktie sei weder angemessen noch im Interesse des Unternehmens, heißt es.

„Wir sind gemeinsam mit dem Aufsichtsrat davon überzeugt, dass der vorgeschlagene Preis von 41 € je Aktie den fundamentalen Wert von K+S nicht angemessen reflektiert, erklärte der Vorstandsvorsitzende von K+S, Norbert Steiner. Dies gelte sowohl für das Geschäft mit Kali- und Magnesiumprodukten als auch für das Salzgeschäft.

Vorstand und Aufsichtsrat sind zudem überzeugt, dass die vorgeschlagene Transaktion nicht im Interesse des Unternehmens ist. Sie berücksichtige weder die Interessen der für K+S weltweit arbeitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch die der Regionen, in denen das Unternehmen tätig ist. Potash habe keine verbindlichen Zusagen zum Schutz der Interessen der weltweit mehr als 14.000 Beschäftigten von K+S gemacht, bemängelt Steiner. Trotz mehrmaliger Nachfragen habe es zu dieser zentralen Frage von den Kanadiern bisher nur „Gemeinplätze“ gegeben. Allein in Deutschland seien direkt oder indirekt mehr als 30.000 Arbeitsplätze mit der heimischen Rohstoffgewinnung und der Produktion mineralischer Nährstoffe von K+S verbunden, betonte der Vorstandschef.

Gestern hatte bereits die SPD in Hessen eine Übernahme von K+S durch Potash ausgesprochen. Man wolle gegen eine mögliche feindliche Übernahme kämpfen, erklärte die Partei. Da sei man sich auch mit der hessischen CDU einig, sagte SPD-Chef Thorsten Schäfer-Gümbel in Wiesbaden.

K+S betreibt zusätzlich zu seinem für das Unternehmen weitaus bedeutenderen Kali- und Salzgeschäft in Herfa-Neurode und in Zielitz Untertage-Deponien. In Herfa-Neurode werden jährlich rund 200.000 Tonnen Abfall unter Tage verbracht, in Zielitz können pro Jahr etwa 70.000 Tonnen entsorgt werden. Darüber hinaus verfügt K+S noch in Wintershall, Hattorf, Unterbreizach und Zielitz über vier Untertage-Verwertungsanlagen mit einer addierten Gesamtkapazität von etwa 650.000 Jahrestonnen.

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