Studie zu gewerblichen Sammlungen: BDE und bvse beklagen Mängel

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Die Intecus-Studie zur Evaluierung der Praxis gewerblicher Sammlungen hat nach Auffassung der privaten Entsorgerverbände erhebliche Mängel. Aus Sicht des Bundesverbandes Sekundärrohstoffe und Entsorgung (bvse) sind die Daten nicht ausreichend belastbar. Auch der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE) kritisiert, dass die Daten nicht in der notwendigen Detailtiefe auswertbar seien.

Die Studie von Jörg Wagner von Intecus, Henning Friege von der N3 Nachhaltigkeitsberatung Dr. Friege & Partner sowie Marcel Séché von der Rechtsanwaltskanzlei KDU Krist Deller & Partner hatte das Umweltbundesamt in Auftrag gegeben. Spätestens drei Jahre nach Inkrafttreten des Kreislaufwirtschaftsgesetzes sollten sie die Situation des Wettbewerbs und des Recyclings näher beleuchten und eine aussagekräftige Datenbasis beziehungsweise Entscheidungsgrundlage vorlegen.

Die Studienautoren kamen zu dem Ergebnis, dass gewerbliche Sammlungen in der Abfallwirtschaft nur selten von den zuständigen Behörden untersagt werden. Von den insgesamt 30.594 Anzeigen gewerblicher und gemeinnütziger Sammlungen seien lediglich fünf Prozent untersagt worden. Während von den 7.903 angezeigten gemeinnützigen Sammlungen lediglich ein Prozent untersagt worden sei, seien von 22.691 gewerblichen Sammlungen sechs Prozent von Untersagungen betroffen gewesen.

Bayern und NRW haben Daten zusammengefasst

An der vom UBA geforderten aussagekräftigen Datenbasis mangelt es der Studie aus Sicht von BDE und bvse jedoch, was beide Verbände allerdings nicht den Autoren ankreiden. Konkret geht es um die Daten aus den bevölkerungsreichsten Bundesländern Bayern und Nordrhein-Westfalen. Die Landesumweltministerien in Düsseldorf und München hätten die Daten in ihrer Antwort zusammengefasst.

Deshalb seien die Informationen nicht in jener Detailtiefe auswertbar, die erforderlich gewesen sei. Eine dieser zusammenfassenden Angaben beruhe zudem auf einem unvollständigen Rücklauf, so der bvse. „Damit ist die Studie natürlich mit einem erheblichen Mangel belastet und nicht ausreichend belastbar“, sagte bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock. „Angesichts dieser Datenlage hätten wir es für klüger gehalten, diese Zahlen erst gar nicht in die Welt zu setzen“, so Rehbock weiter.

Den vollständigen Artikel lesen Sie EUWID Recycling und Entsorgung 17/2016. Kunden unserer Print- und Online-Angebote können den Text zudem bereits jetzt kostenlos abrufen:

Gewerbliche Sammlungen: BDE und bvse beklagen erhebliche Mängel in der Studie

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