Erwartungen der NE-Metallbranche nach Brexit-Votum getrübt

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Die deutsche Nichteisen-Metallindustrie steuert in diesem Jahr auf ein leichtes Produktionsplus von einem Prozent zu. Bei einer aktuellen Umfrage der Wirtschaftsvereinigung Metalle (WVM) bestätigte die Branche ihre Wachstumsprognosen vom Jahresanfang. Die derzeitige Geschäftslage bewerteten 80 Prozent der Befragten aus der metallerzeugenden und -verarbeitenden Industrie mit gut oder saisonüblich. Bei der letzten Umfrage im Mai waren es nur 76 Prozent. Allerdings haben sich die Geschäftserwartungen nach dem Brexit eingetrübt.

Mit Blick auf die kommenden sechs Monate rechnen nur noch 76 Prozent mit besseren oder gleich guten Geschäften. Unmittelbar vor dem Brexit-Votum im Juni waren es noch elf Prozentpunkte mehr. Mit einem Exportanteil bei Metall und Halbzeug in Höhe von zwölf Prozent stellt Großbritannien einen der bedeutendsten Absatzmärkte für die deutsche NE-Metallindustrie dar.

Laut WVM beschäftigte die deutsche NE-Metallindustrie im ersten Halbjahr durchschnittlich 110.600 Mitarbeiter (-0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr) in 654 (-0,2 Prozent) Betrieben. Die Produktion summierte sich auf 4,3 Mio Tonnen, was einen Anstieg um 0,3 Prozent bedeutet. Der Branchenumsatz lag dagegen metallpreisbedingt deutlich unter Vorjahresniveau. Mit 22,7 Mrd € wurden 9,8 Prozent weniger umgesetzt als im ersten Halbjahr 2015. Vor allem der Inlandsumsatz war stark rückläufig, während die auf ausländischen Märkten erzielten Erlöse im Vergleich zum Gesamtumsatz unterdurchschnittlich um nur 6,9 Prozent auf 10,5 Mrd € zurückgingen.

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