Anlagenbauer Martin verlängert mit chinesischem Lizenznehmer

Die Martin GmbH für Umwelt- und Energietechnik blickt eigenen Angaben zufolge mit Stolz auf über zwei Jahrzehnte erfolgreicher Präsenz in China zurück. Seit Ende des Jahres 2000 besitzt das auf den Bau von Abfallverbrennungsanlagen spezialisierte Unternehmen einen Lizenzvertrag mit Chongqing Sanfeng Covanta für die Martin-Rosttechnologie „SITY 2000“ sowie für die Abgasreinigungstechnologie der französischen Tochterfirma LAB. Diese gute Partnerschaft will Martin auch künftig fortsetzen. Wie das Münchner Unternehmen gestern mitteilte, wurde der Lizenzvertrag mit chinesischen Unternehmen bereits Ende November 2023 um zehn Jahre verlängert. Die feierliche Vertragsunterzeichnung fand im Januar vor Ort in China statt.

„Hervorzuheben ist unsere ausgezeichnete Partnerschaft mit den Ansprechpartnern vor Ort in China. Die zehnjährige Vertragsverlängerung markiert einen Meilenstein, und wir streben an, die Zusammenarbeit mit unserem Lizenznehmer weiter zu intensivieren“, erklärt Geschäftsführer Fritz Brühl. Martin freue sich auf eine noch engere Zusammenarbeit und eine erfolgreiche gemeinsame Zukunft mit Chongqing Sanfeng Covanta. Die intensivere Kooperation eröffne neue Möglichkeiten und stärke die Position beider Unternehmen im Bereich nachhaltiger Technologien.

Wie gefragt Martins Rostfeuerungssysteme in China sind, zeigt ein Blick auf die Referenzliste des Münchner Anlagenbauers. Demnach wurden in China bisher 231 Müllverbrennungsanlagen bzw. 400 Verbrennungslinien mit Martin-Technologie realisiert oder befinden sich im Bau. Die addierte Verbrennungskapazität der Anlagen beträgt über 220.000 Tonnen pro Tag.

Den meisten Umsatz erwirtschaftet Martin aber weiterhin in Europa. Laut dem jüngsten im Bundesanzeiger veröffentlichten Jahresabschluss lag der europäische Umsatzanteil an den Gesamterlösen im Jahr 2022 bei 77 Prozent. 14 Prozent des Umsatzes erzielte Martin in Asien, den Rest in Nordamerika. Insgesamt ist der Konzernumsatz 2022 deutlich um 46 Prozent auf 94 Mio € gesunken. Der Jahresüberschuss hat sich von 5,1 Mio € auf 2,1 Mio € sogar mehr als halbiert. Für 2023 prognostizierte Martin zum Zeitpunkt der Berichterstellung im Mai 2023 wieder leicht steigende Umsätze sowie ein leicht positives Ergebnis.

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