Millionenstrafe für britischen Abfallexporteur

Das britische Unternehmen Roydon Resource Recovery ist wegen der Ausfuhr von Abfällen, die fälschlich als Kunststoffabfall der grünen Liste deklariert wurden, zu einer Strafe von umgerechnet rund einer Mio € verurteilt worden. Das Verfahren bezog sich auf zehn Container mit rund 247 Tonnen Abfall, die nach Polen geliefert werden sollten.

Der Exporteur hatte das Material als saubere Altkunststoffe aus Haushaltsabfällen deklariert, während es nach Angaben der englischen Umweltbehörde stark mit anderen Abfällen verunreinigt waren, darunter Windeln, Altgeräte und Ölkanister.

Der Hauptanteil der Zahlung, die vom Manchester Crown Court angeordnet wurde, ist eine Gewinnabschöpfung in Höhe von rund 810.000 Pfund. Die Gesamthöhe der verhängten Strafen beläuft sich auf fast 870.000 Pfund.

Gegen Urteile des Crown Court und dessen Entscheidungen über das Strafmaß kann bis zu 28 Tage nach deren Erlass Berufung eingelegt werden.

Emma Viner, Managerin Vollzug und Ermittlungen der EA, begrüßte das Ergebnis des Gerichtsverfahrens und wies darauf hin, dass die Behörde die Vorschriften über die Abschöpfung illegal erzielter Einnahmen nutze, um sicherzustellen, dass sich Abfallkriminalität nicht lohnt.

Roydon Resource Recovery war bis 2018 unter dem Namen Roydon Polythene (Exports) Ltd. tätig. Das Unternehmen gehört zur Roydon-Gruppe, zu der auch die Tochtergesellschaften Roydon Bottle Recycling, Roydon Granulation und Roydon Polythene gehören. Der Geschäftsbereich Roydon Recycling UK wurde im vergangenen Jahr ausgegliedert und an die Private-Equity-Firma Palatine verkauft und firmiert nun als Papilo Ltd.

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