Eine kürzlich veröffentlichte Studie der Universität Hohenheim wirft ein Licht auf die Herausforderungen und Potenziale der Mülltrennung in Privathaushalten. Laut der Untersuchung sind Verbraucher zwar grundsätzlich bereit, ihren Müll zu trennen, jedoch stehen Fehlinformationen und Wissenslücken diesem Vorhaben im Wege. Im Übrigen sprachen sich Verbraucher auch für finanzielle Anreize aus. So könnten auch ein erweitertes Pfandsystem und Strafzahlungen für das Falschsortieren einen Anreiz zur Mülltrennung bieten.
Die Hohenheimer Wissenschaftler hatten kürzlich ein Forschungspapier „Einblicke in das Sortierverhalten von Kunststoffverpackungen für Lebensmittel: Eine Fokusgruppenstudie unter Verbrauchern in Deutschland“ in der Fachzeitschrift Waste Management veröffentlicht. Die Arbeit liefert Einblicke in die Faktoren, die das Abfallsortierungsverhalten der Verbraucher beeinflussen. In Diskussionsrunden mit Privatpersonen wurden die Motivationen und Hindernisse bei der Mülltrennung beleuchtet. Die Studie nutzte Gruppendiskussionen in München und Frankfurt, um Einblicke in das Verbraucherverhalten zu gewinnen. Ziel der Forschung war es, Beweggründe, Möglichkeiten und Fähigkeiten aufzudecken, die das Sortierverhalten von Verbrauchern beeinflussen.
Bis zum Jahr 2050 wird prognostiziert, dass sich 33 Mrd Tonnen Plastikmüll auf der Erde ansammeln werden, ein Großteil davon aufgrund unzureichender Mülltrennung. „Wird Plastikmüll separat entsorgt, kann er wiederverwertet werden“, erklärt Ellen Mielinger, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet Verbraucherverhalten in der Bioökonomie der Universität Hohenheim. Daher sei es bedauerlich, dass viele Haushalte ihren Müll nicht ordnungsgemäß trennen....